Aktuelles.

Starker Anstieg bei Jugendkriminalität zeigt Notwendigkeit nach Senkung der Strafmündigkeit, Konsequenzen für jugendliche Täter notwendig

„Es kann nicht sein, dass junge Burschen unter 14 der Polizei und den Behörden auf der Nase herumtanzen und der Eindruck entsteht, der Rechtsstaat könne ihnen nichts anhaben. Die neuen Zahlen zeigen: Mit der Strafmündigkeit erst ab 14 gibt es einen Freifahrtsschein für alle, die sich nicht an Recht und Gesetz halten wollen. Die Gesetzeslage muss dringend verschärft werden, Polizei und Behörden brauchen endlich eine Handhabe“, zeigt sich Jugend-Landesrat Christian Dörfel besorgt angesichts des neuerlichen Anstiegs von Jugendkriminalität bei Unter-14-Jährigen.

 

Die Zahl der Anzeigen bei Tatverdächtigen zwischen zehn und 14 Jahren hat sich nach der neuen Kriminalstatistik des Innenministeriums seit 2020 nahezu verdoppelt, jeder zweite Verdächtigte ist Ausländer. Das derzeitige System bietet keinerlei Handhabe, um auf schwerwiegendes Fehlverhalten junger Täterinnen und Täter unter 14 Jahren angemessen zu reagieren, kritisiert der Landesrat. Unterschiedliche Möglichkeiten wurden auch bereits in der Studie des Integrationsressorts zu jugendlichen Täterkarrieren aufgezeigt, darunter Wohneinrichtungen mit Aufenthaltsverpflichtung und auch die Möglichkeit, Eltern stärker in die Pflicht zu nehmen.

 

„Es geht nicht darum, Jugendliche pauschal zu kriminalisieren oder Unter-14-Jährige einzusperren. Aber sie müssen Konsequenzen spüren, und die Polizei und die Behörden brauchen eine Handhabe, um auf diese Entwicklung zu reagieren“, so Dörfel. Möglichkeiten eines befristeten Zwangsaufenthalts in sozialpädagogischen Einrichtungen mit klaren Regeln, wie sie die Wiener Integrationsstadträtin fordert, kann der Landesrat jedenfalls etwas abgewinnen, allerdings auch in Kombination mit einem neuen Rechtsrahmen im Strafrecht: „Es braucht ein Maßnahmenpaket. Auch der Koalitionsvertrag sieht diese Form von Zwangsaufenthalt bei schweren Fällen vor, aber auch im Strafrecht braucht es Anpassungen, um Maßnahmen zu setzen und Auflagen verhängen zu können.“

Diesen Beitrag teilen

Weitere Themen

Bühne frei für barrierefrei: Einreichfrist für den Inklusionspreis „Fliegender Fisch“ bis 4. Mai verlängert

    Der Oö. Inklusionspreis „Fliegender Fisch“ geht in die nächste Runde – und die Einreichfrist wird nun verlängert. Projekte, die Menschen mit Beeinträchtigungen aktiv einbinden, können noch bis 4. Mai 2025 eingereicht werden. Gesucht werden innovative, inklusive Initiativen in den drei Kategorien „Zusammen …
Die Angebote des JugendService OÖ unterstützen genau dort, wo junge Menschen Unterstützung benötigen

Jugendliche helfen Jugendlichen: Lernbörse des JugendService, die Plattform für Nachhilfe in OÖ

  Das JugendService OÖ unterstützt Jugendliche nicht nur mit wertvollen Lerntipps, sondern bietet auch eine kostenlose Plattform für Nachhilfegebende und Nachhilfesuchende. Jährlich werden knapp 250 junge Nachhilfegebende mit über 1.200 suchenden Jugendlichen vernetzt, die sich rechtzeitig Unterstützung holen, um das Schuljahr erfolgreich zu meistern. …

Land Oberösterreich erarbeitet eine „Hausordnung“ als Orientierung und gemeinsame Wertebasis

Gemeinsamer Prozess zur Erarbeitung einer „Oö. Hausordnung“: Orientierung und Wertebasis für ein respektvolles Zusammenleben in Oberösterreich   „Oberösterreich ist das Land des Miteinanders und des Zusammenhalts. Wir helfen jenen, die Unterstützung brauchen, lassen niemanden allein – wir fördern, aber wir fordern auch. Denn damit …
Soziallandesrat Dörfel begrüßt die Arbeitsmarktoffensive zur Pflege der Bundesregierung.

Job-Offensive für die Pflege der Bundesregierung ist ideale Ergänzung zur Fachkräftestrategie des Landes

Oö. Pflegestipendium wird als attraktiver Anreiz bereits gut angenommen, Erleichterungen bei Drittstaaten-Rekrutierung sollen qualifizierte Zuwanderung ermöglichen   Soziallandesrat Christian Dörfel begrüßt das heute von der Bundesregierung beschlossene Arbeitsmarktpaket im Bereich Pflege: „Mit der Fachkräftestrategie Pflege hat Oberösterreich eine erfolgreiche Richtschnur zur Gewinnung von Pflegepersonal …

Mehr Personal und mehr belegte Betten

Oö. Fachkräftestrategie Pflege wirkt nachhaltig – nächste Schritte in Umsetzung    „Unser Ziel ist es, dass die Menschen in Oberösterreich im Alter gut betreut und versorgt werden – heute und in Zukunft. Das ist auch für die Angehörigen und die Familien eine zentrale Frage. …

Bund und Land setzen gemeinsame Schwerpunkte in der Integrationspolitik

Leitlinie Deutsch, Arbeit und Respekt wird gemeinsam weiterentwickelt – OÖ Handschrift wird auch bundesweit umgesetzt, künftig noch stärkere Kooperation   „Wer bei uns lebt, muss Teil werden. Das bedeutet, die deutsche Sprache lernen, arbeiten und sich an unsere Werte halten. In Oberösterreich wird das …
Skip to content