„Künstliche Intelligenz wird unseren Alltag in Zukunft grundlegend prägen – umso wichtiger ist es, dass junge Menschen schon früh verstehen, wie diese Technologien funktionieren und wie man verantwortungsvoll mit ihnen umgeht. Mit den KI-Workshops schaffen wir ein Bildungsangebot, das nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch zum kritischen Denken anregt. Damit stärken wir die digitalen Kompetenzen unserer Jugend und fördern ein selbstbestimmtes Mitgestalten der Zukunft.“
– Jugend-Landesrat Christian Dörfel
„Viele Jugendliche tun sich schwer damit, einer KI klare und zielgerichtete Anweisungen zu geben – also richtig zu prompten. Deshalb haben wir einen KI-Prompt-Coach entwickelt, der genau dabei unterstützt. Ergänzend dazu gibt es unseren Prompt-Generator, der schnell zu besseren Eingaben führt und so das volle Potenzial von KI nutzbar macht“
– Geschäftsführer dbrains academy Dominik Pühringer
„KI ist das neue Google. Wurde zur Recherche noch vor wenigen Monaten überwiegend die Google-Suchmaschine verwendet, kommen heute immer häufiger KI-Tools zum Einsatz. Der große Unterschied: Ich muss keine möglichen Quellen mehr durchforsten, wie es bei der Google-Suche der Fall war – KI liefert mir direkt Antworten. Immer. Denn KI will „gefallen“ – auch dann, wenn die Antwort nicht korrekt ist. Umso wichtiger ist es, junge Menschen dazu zu befähigen, den richtigen Umgang mit dieser Technologie zu erlernen.“
– Leiterin-Stellvertreter der Gruppe Jugend Christian Mülleder
Chancen & Risiken der KI: Eine gemeinsame Verantwortung
Die Künstliche Intelligenz ist mittlerweile im alltäglichen Leben der Jugendlichen angekommen. Sie begegnet ihnen in sozialen Medien, Lern-Apps oder bei kreativen Projekten. Umso wichtiger ist es, dass sie nicht nur die Potenziale dieser Technologie verstehen, sondern auch deren Risiken und Herausforderungen erkennen – und lernen, verantwortungsvoll damit umzugehen. Genau hier setzen die neuen KI-Workshops des JugendService des Landes OÖ an: Sie fördern Medienkompetenz, indem sie die Chancen und Grenzen von KI praxisnah, altersgerecht und zukunftsorientiert erlebbar machen. Diese neuen Workshops sind Teil des derzeitigen Schwerpunktes des JugendService OÖ „Für’s Leben lernen“. Dabei sollen Jugendliche mit den notwendigen Handwerkszeugen ausgestattet werden, um bestmöglich auf das Erwachsenwerden vorbereitet zu sein.
Die Notwendigkeit konkrete Maßnahmen zu setzen, wird von der aktuellen Ö3 Jugendstudie unterstrichen. Laut dieser Studie nutzen bereits 59 % der Jugendlichen Künstliche Intelligenz in ihrem Alltag. Gleichzeitig geben 82 % an, dass es für sie wichtig ist, zu verstehen, wie KI funktioniert, um nicht von der Technologie beeinflusst zu werden. Diese Zahlen verdeutlichen, wie essenziell es ist, Jugendliche nicht nur mit den Möglichkeiten der KI vertraut zu machen, sondern sie auch zu einem kritischen und reflektierten Umgang mit dieser Technologie zu befähigen.
Erstmals flächendeckendes KI-Workshop-Angebot an Schulen und Jugendeinrichtungen in Oberösterreich
Das Land Oberösterreich sieht es als seine Aufgabe, Jugendliche, Lehrkräfte, Mitarbeitende der außerschulischen Jugendarbeit und Eltern für das Thema zu sensibilisieren. Ziel ist es, dass junge Menschen die Chancen der digitalen Welt verantwortungsvoll nutzen, ohne die Risiken aus den Augen zu verlieren. Das JugendService OÖ entwickelt daher Präventions- und Bildungsmaßnahmen wie die KI-Workshops, um Jugendliche auf einen verantwortungsbewussten Umgang mit Künstlicher Intelligenz vorzubereiten.
- Workshops für Jugendliche an Schulen und Jugendeinrichtungen:
(Zielgruppe: Jugendliche)
Jugendliche sollen zu kompetenten und verantwortungsbewussten Nutzern von KI werden. Sie müssen nicht nur verstehen, wie KI funktioniert, sondern auch lernen, diese Technologie verantwortungsbewusst anzuwenden und kritisch zu hinterfragen. Die neuen KI-Workshops bieten ihnen eine praxisorientierte Möglichkeit, dieses Wissen zu erlangen und kreative Projekte mit KI zu realisieren. Seit Beginn der Pilotphase im Wintersemester wurden bereits 25 Workshops an Schulen durchgeführt und werden nun landesweit in Oberösterreich ausgerollt. Der Workshop wurde vom JugendService OÖ unter anderem in Zusammenarbeit mit der Firma dbrains academy unter der Leitung von Dominik Pühringer konzipiert und entwickelt. Dominik Pühringer bringt nicht nur umfassende Erfahrung im IT-Bereich mit, sondern ist auch selbst Lehrer an der HBLA Lentia, was den praktischen Ansatz des Workshops zusätzlich bereichert.
KI FreeCard: Im Anschluss an den Workshop erhalten alle Teilnehmenden eine Freecard mit einem Link zu einer Online-Plattform. Dort sind alle im Workshop besprochenen Inhalte noch einmal übersichtlich aufbereitet, ergänzt durch weiterführende Links und Materialien für eine nachhaltige Vertiefung und Anwendung des Gelernten.
- KI-Fortbildungen für Lehrkräfte & Multiplikator/innen im Herbst
(Zielgruppe: Lehrkräfte und Mitarbeitende in der außerschulischen Jugendarbeit)
Als Ausblick lässt sich sagen, dass die ersten Rückmeldungen aus den Schulen äußerst positiv waren. Gleichzeitig wurde deutlich, dass auch Lehrkräfte und Multiplikatoren aus der Jugendarbeit ihr Wissen im Bereich Künstliche Intelligenz weiter vertiefen möchten, um das Thema noch effektiver einsetzen und vermitteln zu können. Um Lehrkräften zu ermöglichen, KI nicht nur als Tool im Unterricht zu nutzen, sondern auch als Thema zu behandeln, braucht es gezielte Weiterbildungsangebote. Daher wird bereits mit der Pädagogischen Hochschule und der dbrains academy an einer speziellen Fortbildung gearbeitet, die ab Herbst angeboten wird.
- Ab Herbst: KI Broschüre für Lehrkräfte und Eltern:
(Zielgruppe: Lehrkräfte und Eltern)
Auch Eltern müssen sich aktiv mit der digitalen Welt auseinandersetzen. Die KI-Nutzung ihrer Kinder beeinflusst nicht nur deren Freizeitgestaltung, sondern auch ihre sozial-emotionale Entwicklung und Zukunftsperspektiven. Ein offener Dialog über digitale Themen ist essenziell, um einen gesunden Umgang mit KI zu fördern. Eltern spielen eine entscheidende Rolle im Schutz der digitalen Privatsphäre ihrer Kinder. Da viele Kinder und Jugendliche nicht immer die möglichen Konsequenzen erkennen, ist es wichtig, dass Eltern aktiv informiert und sensibilisiert sind. Das JugendService OÖ möchte Eltern in dieser Verantwortung unterstützen und bietet ab Herbst eine spezielle Broschüre an, die grundlegende Informationen, praktische Tipps und weiterführende Hilfsangebote rund um das Thema KI enthält. Auch auf der Website von saferinternet.at können sich Eltern zu den wichtigsten Themen rund um Handy & Co. informieren.
Der neue KI-Workshop im Überblick
Mit der dbrains academy wurde ein kompetenter Partner gefunden, der das Ziel verfolgt, Menschen durch innovative Bildungsangebote im Bereich der Künstlichen Intelligenz zu befähigen und die digitale Zukunft aktiv mitzugestalten. Die neuen KI-Workshops werden nach der erfolgreichen Pilotphase nun landesweit ausgerollt. Neben der Durchführung von Workshops an Schulen werden sie auch an Jugendeinrichtungen der außerschulischen Jugendarbeit oder beispielsweise auch an der KinderUni OÖ angeboten.
Der KI-Workshop in Kürze:
· Zielgruppe: Schüler/innen ab der 7. Schulstufe, buchbar durch Schulen, Gemeinden, Jugendzentren und Organisationen der Jugendarbeit in OÖ
· Inhalt & Methodik:
o Reflexion & Diskussion: Was kann KI leisten – und was (noch) nicht? · Dauer: o 3 Unterrichtseinheiten | 9 Euro (mit 4youCard: 7 Euro) o 4 Unterrichtseinheiten | 12 Euro (mit 4youCard: 10 Euro) · Verfügbarkeit: Ganzjährig buchbar |
Das breite digitale Bildungsangebot des JugendService OÖ
Das JugendService des Landes Oberösterreich bietet nicht nur die neuen KI-Workshops an, sondern auch ein umfangreiches und vielfältiges medienpädagogisches Bildungsangebot, das Jugendlichen Einblicke in die Welt der Digitalisierung ermöglicht. Ziel ist es, junge Menschen auf die digitale Zukunft vorzubereiten und ihnen die Möglichkeit zu geben, digitale Technologien auf kreative und spielerische Weise zu entdecken.
- DigiCamp: Jedes Jahr findet das DigiCamp – heuer von 13. bis 18. Juli und von 20. bis 25. Juli 2025 – statt, ein beliebtes und gut gebuchtes Sommercamp, das sich besonders durch die Verbindung von Digitalisierung und Kreativität 150 Jugendliche im Alter von 11 bis 14 Jahren haben hier die einmalige Gelegenheit, ihre eigenen Projekte in Profiqualität zu realisieren. Egal, ob sie Roboter programmieren, Digitale Bilderstellung erlernen, ihre ersten Schritte im Bereich Filmdreh unternehmen und mit modernster Technik Filme produzieren möchten, oder eigene Musikstücke komponieren – im DigiCamp wird man fündig. Hier können Anfänger genauso wie Fortgeschrittene ihre Fähigkeiten weiterentwickeln und ihre kreativen Ideen verwirklichen.
- Codes & Future: Die Codes & Future-Days bieten Schulklassen die Möglichkeit, die spannende Welt der IT-Berufe kennenzulernen. In interaktiven Workshops erfahren Schüler/innen, welche Berufe in der digitalen Zukunft besonders gefragt sind. Dabei lernen sie nicht nur, wie digitale Technologien funktionieren, sondern auch, welche beruflichen Perspektiven sich hinter den verschiedenen IT-Berufen verbergen. Vom App-Design über Medizinische Informatik bis hin zu Künstlicher Intelligenz – in den Codes & Future-Days erhalten die Jugendlichen einen umfassenden Einblick in die Vielfalt der IT-Welt und können verschiedene Berufsprofile direkt bei den Firmen vor Ort hautnah erleben. Insgesamt nahmen rund 1.275 Schüler:innen aus 51 Schulklassen an den 51 Workshoptagen zwischen Oktober 2024 und März 2025 teil. Zielgruppe sind Schulklassen der 7. und 8. Schulstufe aus ganz Oberösterreich.
Firmen die bei Codes & Future dabei sind:
- Johannes Kepler Universität Linz (JKU)
- FH Oberösterreich
- Pädagogische Hochschule Oberösterreich
- IFIT! – Institut zur Förderung des IT-Nachwuchs
- CoderDojo Linz
- Ars Electronica
- Coding Academy
- Grand Garage
- Innovationshauptplatz Linz
- JKU Cool Lab
- Dynatrace
- FILL
- StartRampe – Sparkasse OÖ
- Siemens
- Cloudflight
- KUKA
- Energie AG Oberösterreich
- Silicon Austria Labs (SAL)
- DigiTools: Mit DigiTools vermittelt das JugendService OÖ eine Reihe von innovativen Workshops für Gemeinden und Unternehmen, die ihre Jugendlichen im Alter von 6 bis 18 Jahren mit Themen wie Coding, Robotik und digitalem Filmdreh vertraut machen.
- DigiPros: Dieses Peer-to-Peer-Projekt ermöglicht es Schüler/innen, ihre digitale Kompetenz zu stärken und als digitale Profis an ihrer Schule aktiv zu werden. In 16 Stunden werden sie zu digitalen Expert/innen ausgebildet und erwerben praxisnahes Wissen, um ihre Mitschüler/innen im verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien – etwa Social Media, Apps oder sicherem Surfen im Internet – zu unterstützen. Gemeinsam mit ihren Lehrer/innen entwickeln die DigiPros eigenständige Projekte und Aktionen zur Förderung digitaler Medienkompetenz. Heuer haben bereits 34 Schulklassen an diesem innovativen Programm teilgenommen. Das Angebot richtet sich an Schüler/innen der 6. bis 8. Schulstufe; pro Klasse können maximal zwei Schüler/innen teilnehmen.
- WebChecker – Workshop 8+: Bereits die Jüngsten setzen sich mit der digitalen Welt auseinander. Um Volksschüler/innen rechtzeitig den sicheren und richtigen Umgang im Netz zu lernen, wird der Webchecker 8+ in zwei Modulen angeboten.
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- Module:
- Basis
- Netiquette – Umgangsformen im Internet
- Richtiges Reagieren auf unangenehme Situationen
- Selbstdarstellung und das Recht am eigenen Bild
- Erweiterung
- Faszination Youtube – was man darf, was nicht und was man glauben kann
- Sicherheit im Internet – wem erzähle ich was über mich und wie schütze ich meine Daten
- Gruseliges am Smartphone – Kettenbriefe und der Umgang damit
- Basis
- Zielgruppe: Schüler:innen der 3. und 4. Schulstufe
- Dauer: 2 Unterrichtseinheiten
- Kosten: Selbstbehalt von 5€ pro Person mit 4youCard, 7€ ohne 4youCard
- Begleitbroschüre Webchecker 8+
- Im Jahr 2024 wurden 181 Webchecker-Workshops 8+ durch das JugendService OÖ abgehalten.
- Module:
- WebChecker – Workshop 10+/15+: Jugendliche verbringen einen großen Teil ihrer Freizeit am Smartphone. Ziel der WebChecker-Workshops ist es, Jugendliche mit den Gefahren des Internets zu konfrontieren und sie für den sicheren und richtigen Umgang im Netz zu sensibilisieren.
- Zielgruppe: Schüler:innen der 5. bis zur 13. Schulstufe
- Dauer: 4 Unterrichtseinheiten
- Kosten: Selbstbehalt von 10,50€ pro Person mit 4youCard, 14€ ohne 4youCard
- Inhalt des Workshops:
- Soziale Netzwerke
- Fake News
- Sicherheit
- digitaler Fußabdruck im Netz
- Sexting
- Urheberrecht (Recht am eigenen Bild, Tauschbörsen)
- Abzocke
- In-App Käufe
- Kryptowährung (im Workshop 15+)
- Im Jahr 2024 wurden 50 Webchecker-Workshops 10+/15+ durch das JugendService OÖ abgehalten.