Oö. Pflegestipendium wird als attraktiver Anreiz bereits gut angenommen, Erleichterungen bei Drittstaaten-Rekrutierung sollen qualifizierte Zuwanderung ermöglichen
Soziallandesrat Christian Dörfel begrüßt das heute von der Bundesregierung beschlossene Arbeitsmarktpaket im Bereich Pflege: „Mit der Fachkräftestrategie Pflege hat Oberösterreich eine erfolgreiche Richtschnur zur Gewinnung von Pflegepersonal und Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Die Maßnahmen des Bundes, darunter die Verlängerung des Pflegestipendiums, sind ein weiterer wichtiger Impuls, um die Pflege abzusichern.“
Das Pflegestipendium, das Menschen in einer Pflegeausbildung monatlich und einkommensunabhängig ausbezahlt wird, ist 2023 angelaufen. Es wurde mit Jahreswechsel valorisiert und beträgt derzeit 630 Euro monatlich. 411 Anträge wurden vom Sozialressort im letzten Jahr bewilligt und mehr als 4 Mio. Euro ausbezahlt. „Der Pflegeberuf ist ein Zukunftsjob – krisensicher und sinnstiftend. Das Pflegestipendium ist ein starker Anreiz, eine Ausbildung aufzunehmen“, so Dörfel.
Erleichterungen bei Anerkennungen von Auslandsabschlüssen – 226 philippinische Pflegekräfte sind in Oberösterreich bereits tätig, weitere Einreisen sind geplant
Neben der Personalgewinnung aus dem Inland ist die Rekrutierung von Pflegekräften aus Drittstaaten eine ergänzende Maßnahme. Die angekündigte Vereinfachung bei der „Nostrifizierung“ (Anerkennung von im Ausland erworbenen Abschlüssen) und die einheitliche Kompetenzstelle für diesen Bereich werden vom Sozialressort begrüßt. „Wir haben bereits jetzt als einziges Bundesland ein standardisiertes Verfahren zur Gewinnung von Pflegekräften von den Philippinen und wollen diese Prozesse mit Augenmaß fortführen“, verweist der Landesrat auf 226 philippinische Pflegekräfte, die in Oberösterreich bereits tätig sind. Weitere 44 Einreisen sind für heuer geplant, 19 für das erste Quartal 2026 fixiert.
Angeworbene Filipinos werden nach ihrer Einreise in Kooperation mit der Business Upper Austria bei der Integration vor Ort begleitet, langfristig soll die Drittstaatenrekrutierung zentral bei der neuen Pflege- und BetreuungsManagement GmbH zusammenlaufen.