Aktuelles.

Landesrat Christian Dörfel, Geschäftsführerin Anna Ferihumer und Bezirkshauptmann Alois Lanz informieren über die ersten inhaltlichen Schwerpunkte der OÖ Pflege- und BetreuungsManagement GmbH

OÖ Pflege- und BetreuungsManagement GmbH erfolgreich gestartet: Fachkräftegewinnung und Personalmarketing erste Schwerpunkte

 

 

„Mit der Strategie Pflege 2040 wollen wir sicherstellen, dass auch in Zukunft die Menschen in Oberösterreich in Würde altern und bei Bedarf gut betreut werden. Dazu brauchen wir Fachkräfte. Die neue Pflege- und BetreuungsManagement GmbH setzt gezielt und strukturiert auf Personalgewinnung und darauf, das Image der Pflegeberufe weiter zu stärken. Damit wollen wir den Menschen die Sicherheit geben, dass ihre Angehörigen auch künftig in guten Händen sind.“

Soziallandesrat Dr. Christian Dörfel

 

„Wir sind mit dem Anspruch gestartet, rasch wirksam zu werden. In nur 99 Tagen ist die OÖ Pflege- und BetreuungsManagement GmbH vom leeren Schreibtisch zur tragfähigen Organisation gewachsen. Wichtige Projekte befinden sich bereits in Vorbereitung, die nächsten Monate stehen im Zeichen der Umsetzung. Das ist auch nötig: Die Pflege ist eine der wichtigsten Branchen der nächsten Jahre. Mit dem Anstieg der pflegebedürftigen Menschen steigt auch unsere Verantwortung, den Oberösterreicherinnen und Oberösterreichern ein würdevolles Altwerden zu ermöglichen.“

Anna Ferihumer, Geschäftsführerin OÖ Pflege- und BetreuungsManagement GmbH

 

„Das Thema Pflege betrifft uns irgendwann alle. Die OÖ Pflege- und BetreuungsManagement GmbH ist der oö. Weg zur Sicherung der Pflege, sie macht die oö. Sozialhilfeverbände zukunftsfit und unterstützt sie bei zentralen Fragen wie internationale Fachkräftegewinnung, Personalmarketing und Innovation in der Pflege.“

– Obmann des Sozialhilfeverbandes Gmunden Bezirkshauptmann Ing. Mag. Alois Lanz

 

 

Neue OÖ Pflege- und BetreuungsManagement GmbH entlastet die Sozialhilfeverbände in zentralen Fragen

 

Die demografischen Herausforderungen sind bekannt. Die Zahl der hochbetagten Pflegebedürftigen steigt, neues Personal für die Pflege wird gebraucht. Damit steigt auch der Organisationsaufwand für die 15 Sozialhilfeverbände, die auf Bezirksebene die Pflege organisieren. Insbesondere bei zentralen Fragen wie (internationale) Fachkräftegewinnung und Personalmarketing will das Sozialressort die Sozialhilfeverbände unterstützen, damit sie ihren Kernaufgaben bei der Sicherstellung der Pflege weiter gut nachkommen können. Hier setzt die neue GmbH an.

 

Sie übernimmt überregionale, zukunftsgerichtete Aufgaben für die oberösterreichischen Sozialhilfeverbände (SHV), das sind insbesondere:

  • Imagearbeit für den Pflegeberuf koordinieren
  • strategisches Personalmanagement stärken
  • internationale Fachkräfte gewinnen & integrieren
  • neue Pflegeformen & digitale Assistenzsysteme entwickeln
  • Verwaltungsprozesse standardisieren & effizienter gestalten (insb. juristische Beratung und Baumanagement)

 

Die Geschäftsstellen der Sozialhilfeverbände verantworten – wie bisher – den operativen Betrieb und die Führung der Pflegeheime, die Beauftragung der mobilen Dienste oder Tagesbetreuungen, die Kernaufgaben der Verwaltung wie Heimplatzvergabe, Personalbewirtschaftung, Controlling und die regionale Sozialplanung.

 

 

 

Die SHV-Struktur bekommt mit der neuen GmbH in zentralen Schlüsselherausforderungen eine Serviceeinheit. Eigentümer der GmbH sind zu je 50 % das Land Oberösterreich und die Sozialhilfeverbände.

 

GmbH ist nun funktionsfähig – erste Leuchtturmprojekte 2025 fixiert

Mit der Gründung der OÖ Pflege- und BetreuungsManagement GmbH am 30. Jänner 2025 wurde nach der Fachkräftestrategie Pflege der zweite große Schritt im Sozialressort im Rahmen der Strategie „Pflege 2040“ umgesetzt. Am 17. Februar 2025 wurde nach Durchführung eines Auswahlverfahrens durch einen Personalberater die Geschäftsführung besetzt. Die ersten Wochen standen ganz im Zeichen der strukturellen und inhaltlichen Aufbauarbeit. Nur 99 Tage danach steht heute eine voll handlungsfähige Organisation, die im Rahmen des definierten Auftrags agieren kann.

 

2025 wird der Fokus auf jenen Bereich gelegt, in dem der Handlungsbedarf am größten ist: die Gewinnung von Fachpersonal. In den kommenden Monaten gehen mehrere richtungsweisende Projekte an den Start bzw. befinden sich nach drei Monaten bereits in Umsetzung:

 

Internationale Personalgewinnung

  • Mit der trägerübergreifenden Ausschreibung 2024 wurde erstmals eine gemeinsame Basis für die Rekrutierung internationaler Pflegekräfte in Oberösterreich geschaffen – ein Novum auf Bundesebene. Mit der Gewinnung und Integration von philippinischen Pflegekräften setzt Oberösterreich hier bereits Standards. Gemeinsam mit Partneragenturen werden derzeit von der OÖ Pflege- und BetreuungsManagement GmbH verbindliche Standards für Auswahl und Qualifikation der internationalen Pflegekräfte festgelegt. Das soll die Sozialhilfeverbände vor intransparenten Angeboten schützen und Qualität sicherstellen.
  • Mit einem eigens entwickelten Handbuch für Dienstgeber werden die Sozialhilfeverbände bei allen Schritten des Rekrutierungsprozesses unterstützt – vom fachlichen Onboarding, der Integrationsplanung bis hin zu Sprachkursangeboten und interkulturellen Schulungen. Checklisten und Ablaufpläne erleichtern die Organisation behördlicher Erfordernisse (z. B. Bankkonto, Sozialversicherung, Hygieneschulung).
  • Die GmbH entwickelt zudem ein Intensivmodul für die ersten Wochen nach der Ankunft, um einen schnelleren, zielgerichteten Berufseinstieg zu ermöglichen.
  • Das Thema Nostrifizierung, also die Anerkennung von Ausbildungen aus dem Ausland, stellt weiterhin eine große Herausforderung dar. Eine trägerübergreifende Arbeitsgruppe wurde eingerichtet, um den Austausch bewährter Lösungen zu fördern und an gemeinsamen Projekten zu arbeiten.

 

Personalmarketing

Die weitere Attraktivierung des Berufsbildes Pflege und die Ansprache von Ein- und Umsteiger/innen in den Pflegeberuf ist ein weiterer Schwerpunkt. Dazu gehören:

  • Aufbau einer zentralen Ausbildungsberatungsstelle – mit Start ab Herbst 2025: Wer überlegt, in die Pflege zu gehen, trifft oft auf ein unübersichtliches System aus unterschiedlichen Berufsbildern und Anlaufstellen. Ab Herbst wird eine zentrale Anlaufstelle zur Verfügung stehen, die von der Erstinformation über die Qualifikationsabklärung bis zur gezielten Vermittlung an Träger oder Ausbildungseinrichtungen begleitet. Auch die Information über Fördermöglichkeiten (z. B. Umschulungen, Stipendien) wird Teil des Angebots sein.
  • Pflege-Imagekampagne: Ab Herbst 2025 startet die GmbH eine landesweite Kampagne zur Stärkung des Pflegeberufs. Im Mittelpunkt steht der Aufbau eines positiven und modernen Bildes der Altenpflege. Ziel ist es, mehr Menschen für eine Karriere in der Pflege zu gewinnen – auch neue Zielgruppen. Ein innovatives Messekonzept sorgt zusätzlich für Sichtbarkeit und direkte Ansprache.
  • Corporate Design: Im Zuge der Kampagne erhält die GmbH ein eigenes Erscheinungsbild mit einem modernen Markennamen.

 

Personalentwicklung

Die GmbH beschäftigt sich auch mit neuen Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Pflegeausbildung sowie der Steigerung des Beschäftigungsausmaßes der Mitarbeiter/innen.

  • Neues Lernmodell für den gehobenen Dienst: In einem Pilotprojekt wird eine neue Ausbildungsform getestet, das das Alten- und Pflegeheim vor allem für Auszubildende des gehobenen Dienstes attraktiver macht. So wird die Ausbildung moderner und besser an die Anforderungen des Berufsalltags angepasst.
  • Beschäftigungsausmaß steigern: Viele Pflegekräfte arbeiten in Teilzeit. Die OÖ Pflege- und BetreuungsManagement GmbH entwickelt gemeinsam mit Trägern Lösungen, um freiwillige Aufstockungen zu erleichtern.

 

Strukturierter Aufbau in 99 Tagen

„Wir sind nicht mit fertigen Antworten gestartet, sondern mit offenen Ohren. Wir haben die ersten Wochen genutzt, um genau hinzuhören, bevor wir losgelegt haben“, erklärt Geschäftsführerin Ferihumer.

 

Die ersten drei Monate wurden intensiv genutzt, um den Geschäftsbetrieb zu etablieren:

  • Zentrale Geschäftsstelle: Die OÖ Pflege- und BetreuungsManagement GmbH hat ihren ersten Standort im Landesdienstleistungszentrum in Linz etabliert. Es wurde die Infrastruktur eingerichtet, Prozesse definiert, Budgetplanungen erstellt, Stellenbeschreibungen verfasst und die operative Basis geschaffen.
  • Personalaufbau: Aktuell zählt die GmbH vier Mitarbeiter/innen. Im Endausbau sind 10 Stellen vorgesehen. Drei befinden sich in Ausschreibung: Innovationsmanagement, juristische Beratung und Controlling. Der Aufbau erfolgt schrittweise und qualitätsorientiert.
  • Engmaschige Kommunikation mit den Systempartnern: Bereits in der Startphase fanden zwei Sitzungen des Lenkungsgremiums statt. Mit dem neuen Format „Info-Updates“ bleiben die SHVs über laufende Entwicklungen informiert. Mit wesentlichen Stakeholdern wurden erste gemeinsame Projekte abgesteckt.
  • Strukturierte Projektplanung: Die OÖ Pflege- und BetreuungsManagement GmbH startet in drei Phasen: (1) Personalmanagement, (2) Innovationsmanagement und (3) Verwaltungsmanagement. Obwohl der Fokus in den ersten Wochen auf dem operativen Unternehmensaufbau lag, konnten erste Projekte bereits entwickelt und gestartet werden.

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