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Oberösterreichs Pflegeausbildung wird immer attraktiver

Neuer Höchststand bei Personen in Ausbildung, neuer Lehrgang für Führungskräfte startet: Oberösterreichs Pflegeausbildung wird immer attraktiver

 

Schwerpunkte der Altenbetreuungsschule 2025 – Höchststand bei Personen in einer Pflege- und Betreuungsausbildung, neuer Führungskräftelehrgang startet

 

Oberösterreichs Pflegeausbildung hat großen Zulauf und wird laufend weiterentwickelt

 

 

 „Unser Ziel ist es, dass die Menschen in Oberösterreich im Alter gut betreut und versorgt werden – heute und in Zukunft. Das ist auch für die Angehörigen und die Familien eine zentrale Frage. Zur Gewinnung der Pflegekräfte von morgen ist die Fachkräftestrategie Pflege unsere Richtschnur im Sozialressort. Ein Schwerpunkt ist dabei auch, dass wir unsere Pflegeausbildungen noch attraktiver machen. Derzeit haben wir einen starken Zulauf: Wir haben einen Höchststand bei Kursteilnehmern und Absolventen. Ich kann nur jeden und jede einladen, Teil des großen Pflegeteams in Oberösterreich zu werden.

 

Dabei entwickeln wir die Pflegeausbildung laufend weiter. Mit dem neuen Führungskräftelehrgang schaffen wir eine neue Möglichkeit der Weiterbildung im Bereich Personalführung. Wir wollen zudem Personen mit Migrationshintergrund, die sich für diesen Beruf interessieren, noch stärker für eine Ausbildung im Pflegebereich gewinnen.“

-Sozial-Landesrat Dr. Christian Dörfel

 

„Wir arbeiten laufend daran, die Pflegeausbildungen moderner und vielfältiger zu gestalten. Wir setzen stärker auf digitale Technologien und innovative Pflegekonzepte, um die Qualität der Versorgung zu verbessern. Die Ausbildungen müssen praxisorientiert sein, um Pflegekräfte optimal auf die Herausforderungen im Gesundheitswesen vorzubereiten. Zentrale Aufgabe der Ausbildungsstätten ist es qualifizierte Fachkräfte zu fördern, die sowohl empathisch als auch fachlich top ausgebildet sind.“

-Direktorin Altenbetreuungsschule des Landes Oberösterreich
Mag.a Heike Schütz-Krennbauer

 

Die Fachkräftestrategie Pflege ist Oberösterreichs konsequente Antwort auf die Herausforderungen in der Pflege. Die Attraktivierung der Pflegeausbildung ist ein zentraler Schwerpunkt und wird laufend vorangetrieben. Ein wichtiger Partner ist hier die Altenbetreuungsschule Oberösterreich, die einzige landeseigene Schule für Pflegeausbildungen. Auch 2025 liegt wieder ein Fokus auf der Weiterentwicklung der Pflegeausbildungen, um sie noch attraktiver für Ein-, aber auch Umsteiger/innen zu machen.
Seit mehr als zwei Jahren werden die Maßnahmen der Fachkräftestrategie umgesetzt, die Schritte im Bereich Ausbildung zeigen Wirkung:

1.602 1.538 743
Personen in Ausbildung Oö. Pflegestipendien Absolvent/innen von Pflegeausbildungen 2024

Durch erste digitale und modulare Ausbildungslehrgänge sowie die weiteren Maßnahmen konnten bereits mehr Personen für eine Ausbildung gewonnen werden.

 

Ein- und Umsteiger/innen erhalten pro Monat ein  einkommensunabhängiges oö. Pflegestipendium von 630 Euro.

 

In der Zuständigkeit der Abteilung Soziales wurden seit Einführung 1.538 oö. Stipendien bewilligt.

Neuer Höchststand bei jenen, die die Pflegeausbildung abschließen.

 

Insgesamt 57 Lehrgänge wurden im vergangenen Jahr abgeschlossen.

 

 

Weitere Maßnahmen im Bereich der Ausbildung und Schwerpunkte der Altenbetreuungsschule 2025

Um die Ausbildung noch attraktiver zu gestalten und spezielle Zielgruppen anzusprechen, werden 2025 wieder eigene Schwerpunkte gesetzt:

·       Fokus Regionale Ausbildung: Neben der Digitalisierung der Ausbildung wird durch eine verstärkte regionale Ausbildungsgestaltung ein möglichst flächendeckendes Angebot über alle Ausbildungsträger hinweg geschaffen, um vor Ort bei den Interessenten wohnortnahe Angebote anbieten zu können.

o   2025 starten Kurse mit in Summe rund 1.580 Ausbildungsplätzen (inklusive Behindertenarbeit) an 28 Ausbildungsstandorten.

·       Fokus Digitalisierung: Digitale Kurse ermöglichen ein flexibles, ortsunabhängiges Lernen. Daher werden auch heuer wieder einige Kurse von der Altenbetreuungsschule digital angeboten:

o   Die Kurse für die Ausbildung zur Heimhilfe werden bereits zu zum größten Teil digital angeboten.

o   2025 beginnt die Umstellung weiterer Kurse, darunter Fachsozialbetreuung Altenarbeit, auf digitale Formate.

·       Neuer Führungskräftelehrgang: Ein Schwerpunkt bei Umsetzung der Fachkräftestrategie 2025 ist die Stärkung der Führungskräfte und die Weiterentwicklung der Personalkultur, um damit auch die einzelnen Teams zu stärken. Die Altenbetreuungsschule startet den Führungskräftelehrgang in drei Modulen.

·       Fokus Menschen mit Migrationshintergrund: Ein großes Potenzial liegt in der Gewinnung von Personen mit Migrationshintergrund, dabei stellen spezifische Sprachkenntnisse oft eine Hürde da. Mit eigenen Lehrgängen mit Schwerpunkt Deutsch als Zweitsprache hat die Altenbetreuungsschule gezielt Angebote für Menschen mit Migrationshintergrund geschaffen, auch Angebote wie “Migrants care” mit der Volkshilfe sollen diese Zielgruppe für Jobs in der Pflege gewinnen.

 

Oberösterreichs Pflegeausbildungen erhalten großen Zulauf

 

Ausbildungen im Bereich Pflege und Betreuung werden in Oberösterreich von unterschiedlichen Ausbildungsträgern angeboten. Es erfolgt eine gemeinsame Ausbildungsplanung mit der Abteilung Gesundheit, diese bildet die Grundlage für die Anzahl an Kursen, die angeboten werden. Durch das enge Zusammenspiel der Ausbildungsträger und um ein möglichst attraktives und flexibles Angebot an Ausbildungen in der Pflege anzubieten, wird besonders auf eine regionale, flächendeckende Verteilung geachtet.

Die Fachkräftestrategie Pflege sieht konkrete Maßnahmen vor, um die Ausbildung noch attraktiver, flexibler und entsprechend aktueller Herausforderungen zu gestalten. Aktuelle Erhebungen zeigen eine positive Entwicklung im Bereich der Ausbildungen. Immer mehr Menschen starten eine Pflegeausbildung in Oberösterreich, derzeit befinden sich etwa 1.602 Personen in einer Ausbildung.

 

In Summe starten im Jahr 2025 Ausbildungen und Lehrgänge mit rund 1.580 Ausbildungsplätzen, finanziert und gefördert durch das Sozialressort des Landes.  Diese Zahl inkludiert einerseits Ausbildungen in der Pflege, als auch in der Behindertenarbeit.

 

Anzahl der Absolvent/innen steigt stetig

Die Anzahl jener, die ihre Pflegeausbildungen erfolgreich abschließen, steigt stetig. Von  568 Absolvent/innen 2022 stieg die Zahl im vergangenen Jahr auf 743 Personen, ein Plus von knapp 30 %.

 

Neuer Lehrgang der Altenbetreuungsschule soll Führungskräfte auf aktuelle Herausforderungen im Bereich Personalmanagement vorbereiten

 

Je besser die Führung, desto stärker die Teams. Damit das auch so bleibt, wurden durch die Altenbetreuungsschule des Landes Oberösterreich ein standardisierter Führungskräftelehrgang konzipiert und ausgeschrieben. Der neue Lehrgang richtet sich an Heimleitungen und Leiter/innen für Pflege und Betreuung sowie an die Einsatzleitungen der Mobilen Pflege. Je Kurs können 20 Personen teilnehmen, Kurse werden im Frühjahr und im Herbst angeboten.

Im neuen Lehrgang werden die Teilnehmer/innen in den einzelnen Bereichen Führung, Kommunikation und Veränderungsmanagement ausgebildet. „Mit dem neuen Lehrgang heben wir die Führungsqualitäten unserer Heim- und Pflegeleitungen auf ein neues Level und entsprechen damit aktuellen Standards. Das wird sich auch bei den einzelnen Teams in der täglichen Arbeit bemerkbar machen“, so Schütz-Krennbauer, die seit Ende letzten Jahres Direktorin der Schule ist.

 

 

Verstärkte Ansprache von Menschen mit Migrationshintergrund – eigene Infoveranstaltung des Landes im Mai

 

Ein weiteres Potenzial liegt in der Gewinnung von Menschen mit Migrationshintergrund für die Pflege. Die Altenbetreuungsschule des Landes bietet spezielle Vorbereitungslehrgänge für Menschen mit Zweitsprache Deutsch an. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Kenntnis über berufseinschlägige Wörter einen wesentlichen Erfolgsfaktor darstellt.

In Summe werden 2025 drei Vorbereitungskurse für mit Deutsch als Zweitsprache angeboten. Neben den klassischen Inhalten werden dabei Deutsch-Einheiten durchgeführt. Dabei geht es vor allem um fachspezifisches Vokabular, welches durch spezielle Deutschtrainer, die auch über eine Diplom- Kranken- und Pflegeausbildung verfügen, vermittelt wird.

Das Sozialressort setzt dabei auf unterschiedliche Formate wie die Karriereplattform mit dem Österreichischen Integrationsfonds (ca. 150 Teilnehmer/innen). Im Mai findet eine eigene Informationsveranstaltung der Abteilung Soziales gemeinsam mit der Caritas OÖ statt, um diese Zielgruppe anzusprechen.

630 Euro oö. Pflegestipendium erleichtert Umschulung parallel zu bestehendem Job – mehr als 1.500 Stipendien aus dem Sozialressort bewilligt

  • Das oö. Pflegestipendium wurde als finanzieller Anreiz während der Ausbildung im September 2022 vom Land OÖ eingeführt, mit Jahreswechsel wurde es valorisiert und beträgt nun 630 € monatlich.
  • Das Stipendium ist einkommensunabhängig und kann somit parallel zu einer Teilzeittätigkeit bezogen werden. Es ermöglicht so speziell Umsteiger/innen eine Ausbildung bei gleichzeitiger beruflicher Tätigkeit.
  • Vor allem Personen, die über finanzielle bzw. familiäre Verpflichtungen verfügen, wird so eine Umschulung erleichtert.
  • Seit der Einführung wurden in der Zuständigkeit der Abteilung Soziales in Summe 1.538 oö. Stipendien bewilligt (Sep. 2022 bis April. 2025).

 

Rekrutierung von Fachkräften ist Ergänzung zur Pflegestrategie – Erleichterungen sollen qualifizierte Zuwanderung ermöglichen

Neben der Personalgewinnung aus dem Inland ist die Rekrutierung von Pflegekräften aus Drittstaaten eine ergänzende Maßnahme. Die von der Bundesregierung angekündigte Vereinfachung bei der „Nostrifizierung“ (Anerkennung von im Ausland erworbenen Abschlüssen) und die einheitliche Kompetenzstelle für diesen Bereich werden vom Sozialressort begrüßt. „Wir haben bereits jetzt als einziges Bundesland ein standardisiertes Verfahren zur Gewinnung von Pflegekräften von den Philippinen und wollen diese Prozesse mit Augenmaß fortführen“, verweist der Landesrat auf 226 philippinische Pflegekräfte, die in Oberösterreich bereits tätig sind. Weitere 44 Einreisen sind für heuer geplant. Angeworbene Filipinos werden nach ihrer Einreise in Kooperation mit der Business Upper Austria bei der Integration vor Ort begleitet, langfristig soll die Drittstaatenrekrutierung zentral bei der neuen Pflege- und BetreuungsManagement GmbH zusammenlaufen.

 

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